Wenige Wochen nach den Olympischen Spielen kommt eine erfreuliche Nachricht aus der Leichtathletik: Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt) war beim Berlin-Marathon als Fünfte die beste Deutsche und hat in 2:28,34 Std. eine ganz famose persönliche Bestleistung aufgestellt. Dass sie ihr ehrgeiziges Vorhaben, eine Zeit von unter 2:30 Std. zu laufen, tatsächlich auch würde umsetzen können, konnte man der 27 Jahre alten Frankfurterin von Anfang an angesehen. Mit einem so kraftvollen wie auch energischen Schritt rannte sie durch die Hauptstadt und hatte am Ende sogar noch die Kraft dazu, mit einem Lächeln auf den Lippen zum Endspurt anzusetzen. Im Ziel fiel sie dann ihrem Vater Wolfgang Heinig, dem leitenden DLV-Bundestrainer, in die Arme – beide weinten vor Glück, und Katharina sagte zu ihrem Erfolg: „Das ist einfach nur bombastisch und geil.“ Die Tränen hatten sicherlich auch etwas mit der fast schon tragischen Vorgeschichte zu tun: Denn bei ihrem Versuch, die Olympianorm (2:30) für Rio beim Zürich-Marathon zu laufen, war Heinig im vergangenen April bei Hagelschlag und Schneefall mit einer Unterkühlung aus dem Rennen ausgestiegen. Damit war der Famlienplan „Rio“ unwiederbringlich gescheitert. Mit ihrem Erfolg von Berlin hat Katharina Heinig nun gezeigt, dass sie es doch kann und ihre beste Zeit vermutlich erst kommt – bei der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin und vielleicht auch in vier Jahren in Tokio.
Leichtathletik: Freudentränen in Berlin / Katharina Heinig wird Fünfte beim Berlin-Marathon
- PARALYMPICS 2016: Was ist schon normal? / Die paralympischen Tage von Rio aus hessischer Sicht
- Sportschießen: Perfekter Saisonabschluss / Christian Reitz gewinnt Weltcupfinale